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IFiT Student Field Trip October 2019 (Blog 4- Kai Kühnemann, Phillip Köhler, Eva Wiegmann)

21 Oct 2019

Touristische Wahrnehmung der Landnutzung

Nachdem wir in den ersten beiden Tagen viel über das grundsätzliche Problem des Eukalyptusanbaus gelernt haben, hat unsere eigentliche Feldarbeit am 11.10.2019 begonnen. An diesem Tag haben wir uns mit mehreren Experten getroffen und diese zu unserem Themenschwerpunkt befragt. Morgens haben wir uns mit einem deutschen Journalisten eines Umweltmagazins getroffen, welcher vor vielen Jahren nach Monchique ausgewandert ist. Später am Tag hatten wir ein Interview mit einem Mitarbeiter der Verwaltung. Währenddessen waren zwei unserer Gruppe in der Innenstadt von Monchique unterwegs um erstmals Touristen zu befragen. Dies hat besser geklappt als erwartet, da die meisten Touristen bereitwillig unsere Fragen beantworteten. In Monchique hatten wir uns an einem Aussichtspukt platziert, von welchem wir einen guten Überblick über die angrenzenden Bergen, auf denen die verschiedenen Bäume, welche für unsere Befragung relevant waren, wachsen. Dies ermöglichte uns, den Touristen direkt die entsprechenden Bäume zu zeigen. Somit wurde unsere Befragung enorm erleichtert. Danach hatten wir noch ein Interview mit dem Eigentümer eines Hostels, welches fast vom Waldbrand, des letztes Jahres zerstört wurde. Dieses Interview war besonders hilfreich, da wir erstmals die andere Seite des touristischen Gewerbes befragen konnten. Hier ist bereits aufgefallen, dass Touristen und Besitzer von Unterkünften unterschiedliche Einschätzungen des Problems haben. Der Besuch von Monchique hat außerdem geholfen, das Problem der Waldbrände besser zu verstehen, da wir durch ein Waldbrandgebiet gefahren sind und diese von unserem Befragungsort gut sichtbar waren.

Am Samstag waren wir morgens auf dem Bauernmarkt um frisches Gemüse für das Abendessen zu kaufen. Danach sind wir durch Aljezur gelaufen, um den Ort nach touristisch attraktiven Plätzen zu erkunden. Dabei ist uns besonders die Burgruine oberhalb der Altstadt aufgefallen, weil wir dort wieder die verschiedenen Bäume gut sehen konnten und viele Touristen aus Aljezur von diesem Ort angezogen werden. Dort befragten wir dann auch den Rest des Tages Touristen. Am Sonntag waren wir wandern an den Küsten des Atlantiks und danach haben wir uns noch am Strand entspannt. Montags waren wir wieder in Monchique, wo wir zwei Hotelmanager befragt haben. Zwischen den beiden Terminen haben wir wieder Touristen interviewt. Den Tag danach, Dienstag, hatten wir komplett für unsere Interviews mit Touristen. Wir waren den größten Teil des Tages wieder oben bei der Burgruine. Außerdem war ein Gruppenmitglied bei einem Interview mit einem Bauern, welcher zusätzlich Yoga anbietet. Wir haben des Weiteren ein Hostel in Aljezur interviewt und wurden leider von einem Hotel abgewiesen. Mittwoch waren wir in Silves, wo wir vormittags eine Korkfabrik besichtigt und nachmittags nach Besuch der historischen Innenstadt noch die Feuerwehrleute interviewt haben. Donnerstag sind wir nach Sagres, welches früher als das Ende der Welt galt, gereist. Dort hatten wir erst einen Termin mit Carla, einer einheimischen Wanderführerin, die auf nachhaltigen Tourismus spezialisiert ist. Danach haben wir noch den Leuchtturm an der südwestlichsten Ecke Europas besichtig und dort Touristen befragt. Hierbei gab es jedoch ein Problem, dass viele Touristen nicht an einer Befragung interessiert waren, da sie aufgrund einer Pauschalreise nur begrenzt Zeit vor Ort hatten. Freitag hatten wir zwei Termine nahe Lissabon. Zuerst besuchten wir die Baumschule einer Papierfabrik. Leider war dieser Termin nicht sonderlich hilfreich für unsere Forschung, da dies wenig mit Touristen in Verbindung steht und unsere Fragen meist nur ausweichend beantwortet wurden. Danach sind wir zur Universität Lissabon gefahren, um dort mit ansässigen Biologen zu diskutieren, welche ebenfalls im Projekt integriert sind.

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