Blog

IFiT Student Field Trip October 2019 (Blog 1 - Shari, Marlena, Steffi und Merlind)

17 Oct 2019

Wir sind jetzt schon seit fast einer Woche in Aljezur und wohnen bei Axel und Astrid im Haus. In den ersten Tagen haben wir viel über den Eukalyptusanbau rund um Aljezur erfahren. Wir sind zu den verschiedenen Pflanzungen gefahren und haben uns über die Stadien des Eukalyptuswachstums informiert. 

Es war sehr interessant, den Eukalyptus endlich einmal live vor Ort zu sehen. Axel hat uns sehr dabei geholfen, die Wichtigkeit der Biodiversität besser zu verstehen. Dadurch haben wir eine gute Grundlage für unsere weitere Projektarbeit bekommen. Neben dem Eukalyptus haben wir uns außerdem die einheimischen Pflanzen angesehen. Zu nennen sind hier vor allem die Korkeichen, die Pinien und der Medronhobaum, eine Art Erdbeerbaum, dessen Früchte hier eine Spezialität sind.

Besonders spannend und erschreckend war es, die abgebrannten Waldflächen zu sehen. Dabei ist es jedoch bemerkenswert, wie die Korkeichen es schaffen, wieder neu auszutreiben. Die Korkrinde besitzt isolierende Eigenschaften, welche es dem Baum ermöglichen, sich vor dem völligen Verbrennen zu schützen.

In den darauffolgenden Tagen hatten wir schon einige Termine mit Landwirten, Hotelbesitzern und Touristenführern. Mit ihnen hatten wir interessante Interviews oder Führungen, bei denen wir all unsere Fragen loswerden konnten. Die Menschen sind sehr freundlich und offen. Neben den Interviews hatten wir auch häufig die Möglichkeit, auf eigene Faust Befragungen mit den Leuten in Aljezur und Monchique durchzuführen. Auch hier war es schön, dass sie so offen und hilfsbereit waren, unsere Fragebögen auszufüllen. Als besonders wichtig stellte sich heraus, einen portugiesischen Fragebogen dabei zu haben. Die meisten Menschen sind zwar bereit, bei der Befragung mitzumachen, jedoch verstehen sie häufig kein Englisch. Es lohnt sich daher, vorher ein bisschen Zeit in die Übersetzungsarbeit zu investieren.

In den folgenden Tagen stehen für uns noch einige Besichtigungen auf dem Programm. Morgen fahren wir in eine Korkfabrik nach Silves, welches sich ungefähr 50 Minuten von Aljezur entfernt befindet. Auch dort haben wir noch die Möglichkeit, Befragungen durchzuführen und den Ort anzusehen. Außerdem werden wir uns noch auf den Weg nach Setúbal begeben, um die Navigator Company, eine der größten Papierfabriken Portugals, zu besichtigen. Von dort aus geht es weiter zur Uni Lissabon, wo wir noch einen Termin mit einer Biologin haben. Besonders freuen wir uns, Catarina dort zu sehen. Sie ist eine portugiesische Biologiestudentin, die auch an den Student Project Weeks in Aljezur teilnimmt.

In unserem Haus sind alle Ifit-Teilnehmer zusammen untergebracht. Das Zusammenleben gestaltet sich ungefähr so: Zwischen 8 und 9 Uhr frühstücken wir und bereiten unsere Lunchpakete für den Tag vor. Um ca. 9 Uhr werden wir meist abgeholt um zu unseren Aktivitäten aufzubrechen. Vor Ort teilen wir uns in Kleingruppen auf. Manche fahren zu den Interviewterminen, andere führen Befragungen durch. Zur Mittagszeit versuchen wir uns zu treffen, um gemeinsam eine kleine Pause zu machen und zu essen. Anschließen geht es weiter mit dem Programm bis wir dann zur vereinbarten Zeit wieder angeholt werden.

Jeden Tag kocht eine andere Kleingruppe für alle. Auf dem Weg nach Hause wird dafür im lokalen Supermarkt eingekauft. Samstags bietet sich die Möglichkeit, auf dem Farmers Market frisches Obst und Gemüse einzukaufen. Wir kochen ausschließlich vegetarisch und es schmeckt uns allen sehr gut.

Am Sonntag war unser freier Tag. Wir haben zusammen eine Wanderung an den Klippen der Küste entlang unternommen. Wir waren ca. 3 Stunden unterwegs und hatten jede Menge Spaß. Das Wetter ist die ganze Zeit wunderbar! Wunderbar ist es auch, dass es langsam mal etwas anfängt zu regnen. Die Pflanzen freuen sich bestimmt. Wir freuen uns auf die weitere Zeit hier und hoffen, dass wir noch eine Menge lernen.

Viele Grüße aus Aljezur,

Shari, Marlena, Steffi und Merlind

IFiT

Innovating Field Trips

Top